Kelten und Germanen

© Werner Robl und Peter Klink

 

 

Der Ringwall auf dem Kürnberg bei Linz (ca. 1000-800 v. Chr.)

Planzeichnung von Peter Klink, Einzeichnung ins Laserprofil und Text von Werner Robl

 

Der Kürnberg ist ein bewaldeter, 526 m hoher Bergrücken westlich der Stadt Linz in Oberösterreich, direkt am rechten Ufer der Donau gelegen. Auf seinem bewaldeten Gipfel befindet sich eine Doppel-Ringwallanlage aus prähistorischer Zeit, mit auffallend bizarrer Konfiguration und einstmals grandiosem Blick auf die österreichischen Alpen. Lage und Form der Anlage stellen in den Raum, dass es sich bei ihr um ein prähistorisches Himmelsobservatorium handelt. Dass diese Anlage, deren Alter auf bis zu 3000 Jahre geschätzt wird, unter Berücksichtigung der Lichtachsen zur Wintersonnenwende und unter Verwendung von Planungspentagrammen (unter Einsatz der Staffelpeilung) errichtet wurde, erweisen die Analysen von Peter Klink.

Der blaue Punkt markiert den höchsten Gipfel des Kürnbergs von 526 m Höhe und zugleich die Position der Ringanlage.

 

Es folgt zunächst der Idealplan von Peter Klink, der das Grundprinzip der Konstruktion nach der pentagonalen Geometrie und den Sonnwendachsen anschaulich erklärt:


Planzeichnung von Peter Klink

 

Beim Übertrag in das ASL-ermittelte Bodenprofil des Kürnbergs sind geländebedingt leichte Anpassungen bezüglich der Peil- und Zirkelpunkte nötig, unter Erhalt des Klink'schen Grundprinzips. An der Außenanlage "Bajuwarenwall" wird der gezielte Einsatz des 72°-Winkels deutlich, womit jene Zahl ins Spiel kommt, deren jahrtausendealte Signifikanz Harald Specht in seinen Büchern trefflich beschrieben hat.


Rechts unten die verkleinerte Darstellung des ASL-vermittelten Bodenprofils, zur besseren Kenntlichmachung der Anlage.

 

Der astrologisch-kultische Charakter dieser beeindruckenden Gipfel-Anlage wird auch dadurch deutlich, dass in ihr nicht die geringsten Reste eine Wohnbebauung nachgewiesen wurden, dagegen sehr wohl außerhalb der mehrzeitig überhöhten Wälle.

 

 

Die Heuneburg - frühkeltischer Fürstensitz aus dem 6. Jhd. vor Chr.

 

Die teilrekonstruierte keltische Höhensiedlung Heuneburg am Oberlauf der Donau ist weithin als Freilichtmuseum bekannt und ausführlich in der Online-Enzyklopädie Wikipedia beschrieben. Auch diese Anlage ist von ihren Erbauern nach den Sonnwendachsen und den Grundprinzipien der pentagonalen Geometrie errichtet worden:

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Die keltische Siedlung wurde einst auf einem planierten Bergsporn von 605 m Höhe über NN erbaut. Gut erkennbar ist das Hauptpentagramm, das mit seinen Bezugspunkten nach dem Willen der Planer weite Teile des südwestlichen Mauerrings aufspannt. Der Rest der Anlage orientiert sich an einer Lichtachse und Nebenpentagrammen, an deren Mittelachse sich wiederum ein Außenwall in der westlichen Ebene hält. Links oben im Bild ist eine Grabhügelgruppe zu erkennen, die im Peilungsbereich der Sonnenaufgangsachse zur Zeit der Wintersonnenwende am 21. Dezember liegt, welche auch durch die Haupttore der Anlage verläuft. Diese Achse - im Bild als orange Linie eingezeichnet - entspricht auch der Sonnenuntergangsachse zur Zeit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Die rotbraune Linie beschreibt die Sonnenuntergangsachse am 21. Dezember (= Aufgangsachse am 21. Juni) und verläuft vom Haupttor der Siedlung zum nordöstlichsten Punkt der Anlage.

 

 

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